Santa Clara
Frühstück, Bus und weiter gehts in die Mitte Kubas nach "Santa Clara". Doch zuvor machen wir noch einen Zwischenstopp. Der berühmte Guavenrum "Guayabita Pinar" lockt uns nach "Pinar del Rio". Nicht viel los hier, aber wir schauen uns eh nur kurz die "Fabrik" (besser das kleine Häuschen) an und kaufen uns eine Flasche.
Gut versorgt kommen wir am frühen Nachmittag in "Santa Clara" an. Erster Tagesordnungspunkt ist das Mausoleum von Che Guevara. Ein riesiger Komplex aus Vorplatz, Statuen und dem eigentlichen Grab, in dem Fotografieren leider verboten ist.
Natürlich darf auch eines der bekanntesten Motive vor der Parteizentrale nicht fehlen, die wir kurz danach aufsuchen.
Wir setzen unsere Tour in der Innenstadt fort und starten am "Parque Vidal". Da es hier wieder einen W-LAN Hotspot gibt, herrscht reges Treiben. Viele Familien mit Kindern, die im Park spielen oder sich von einer kleinen Kutsche um den Platz fahren lassen.
Durch die kleinen Gassen setzen wir unsere Erkundungstour fort. Die kubanische Flagge und Che Guevara`s Portrait sind allgegenwärtig. Kuba und seine Volkshelden sind untrennbar verbunden...die kubanische Elektrik dagegen eher nicht.
Unser ursprüngliches Hotel war scheinbar ausgebucht. So werden wir kurzerhand in einen Hotelkomplex im Stiel eines alten Indianerdorfes umquartiert. Dieses wurde zur Erinnerung an den Umgang mit Kubas Indianern errichtet, der sich nicht wesentlich von dem in Mittelamerika unterschied.
Sierra del Escambray
Das Gebirge ist wohl eines der schönsten Naturschauplätze Kubas. Die zahlreichen Wasserfälle und natürlichen Badestellen laden nicht nur zum Anschauen sondern auch zum Baden ein.
Doch bevor wir die Natur genießen, steht noch, wie könnte es anders sein, ein Schauplatz der Revolution auf dem Programm. Die "Accion contra el Tren Blindado" olè....oder man nennt es einfach eine Zugentgleisung. Heroisch wurden hier die Gleise mit einem, ach was sag ich, mit DEM Bulldozer schlecht hin verbogen und so der Nachschub Batista's in den Osten aufgehalten und zweckentfremdet.
Heute zieren ein Denkmal und ein Museum den Ort. Leider hat es Sonntags geschlossen. Doch wenn man genau hinhört, kann man noch die Schlachtrufe der Revolutionäre vernehmen.
Doch auf zur Wandertour durch die Sierra del Escambray! Die kleinen verschlungenen Bergpfade führen uns durch sattes Grün vorbei an kleinen Wasserbecken. Auch sehen wir endlich wieder einmal Tiere oder besser Tierchen.
Darunter ist auch der Nationalvogel Kubas, der Kubatrogon, nach dessen Farben die kubanische Flagge entworfen wurde. Oder war es umgekehrt???
Highlight ist der Wasserfall am Ende der Tour. Also Badesachen an und ab ins kühle Nass. Hinter dem Wasserfall lässt sich eine Höhle erkunden. Nur einen Schatz gibt es da leider nicht. Dafür waghalsige Kubaner, die von der seitlichen Klippe springen.
Hungrig vom Wandern bringt uns ein Obststand am Rande der Straße zum Anhalten. Schon lange wollten wir uns durch das Fruchtsortiment Kubas schlemmen. Die Namen der teils merkwürdig aussehenden Früchte konnte ich mir zwar nicht merken, aber lecker waren sie allesamt. Mit dem Geschmack von Obst, welches wir aus deutschen Supermärkten kennen, ist das nicht zu vergleichen. Da merkt man erst einmal, wie eine Mango schmecken sollte.
Gestärkt, überzuckert und dementsprechend gut gelaunt machen wir uns mit einigen Obstsorten im Gepäck auf den Weg in unser Hotel in Trinidad. Das erste Mal "all inclusive".
Nach dem Abladen im Zimmer und dem Besuch der Hotelbar machen wir uns auf zum Strand um den Sonnenuntergang zu genießen. Der bietet deutlich mehr als die verwässerten Getränke und das unfreundliche Personal.
"Hula Hula Hoop -Shaky, shaky shaky"... Nein wir sind nicht unter die Reifenschwinger gegangen, sondern waren in der Disco. Besser gesagt einer Höhle, die zur Disco umgebaut wurde. Das war aber nicht einmal das Highlight des Abends. Auf der Rückfahrt gegen 2 Uhr nachts macht unser Busfahrer die blaue Innenbeleuchtung an und spielt den Song mit oben genanntem Refrain. Hammer. Die Kubaner wissen eben wie man feiert.