Santiago de Cuba
In dieser Stadt wird deutlich, was sich schon länger auf unserem Weg nach Osten abzeichnet. Die Grundstimmung der Menschen ist gefühlt aggressiver. Die Bildsprache der Monumente spiegelt das ebenfalls wieder. Diese Stadt hat auf jeden Fall ein Flair, welches uns nicht besonders zu sagt. Es ist schwer zu beschreiben. Nichts desto trotz, eine sehenswerte Stadt, die wir uns anschauen wollen.
Wir starten am..... genau! Revolutionsplatz. Jeder sollte einen haben! Genauer gesagt dem "Plaza de la Revolución Mayor General Antonio Maceo Grajales". Gesundheit. Und jetzt den Bildschirm abwischen!
Die Statue stellt, wie der Name des Platzes verrät, Antonio Maceo dar. Ein Stück dahinter brennt die "Ewige Flamme" der Revolution.
Auf dem Friedhof der Stadt, dem "Cementerio Santa Ifigenia", ruhen einige der wichtigsten Persönlichkeiten Kubas. Das Bild des weißen Marmors prägt den gesamten Friedhof.
Das Grabmal von José Martí überragt das gesamte Gelände. Auch Fidel Castro liegt hier begraben. Der eher schlichte Stein geht fast etwas unter. Die Massen an Menschen, die anstehen um sein Grab zu sehen, zeigen einem jedoch gut an wo man hin muss.
Die Wachablösung der Soldaten in Galauniform findet jede halbe Stunde statt. Bei der Hitze wohl auch notwendig. Im Stechschritt geht es vom Grabmal zur Wachstube.
Auch andere Persönlichkeiten verbringen hier die Ewigkeit. Neben einigen Mitgliedern der Barcardi auch "Campay Segundo", ein Mitglied des Buena Vista Social Club. Viele Freiheitskämpfer sind ebenfalls beigesetzt und mit Monumenten geehrt.
Weiter geht es in die Altstadt. Wir werden am "Parque Cespedes" ausgeladen, auf dem gerade einige Kunstwerke ausgestellt werden. Der erste Blick fällt genau auf die "Catedral Nuestra Señora de la Asunción".
Während wir uns die Kathedrale ansehen, wird unser Busfahrer von der Polizei angesprochen. Offensichtlich gibt es auch in Kuba so etwas wie Parkverbot.
Gleich um die Ecke liegt der "Balcón de Velázquez", den sich ein Herr selben Namens, ein Zuckerbaron, bauen lies um den Blick über die Stadt zu genießen. Warum es ihm also nicht gleich tun. Sicherlich war der Blick früher nicht so verbaut, aber schick sieht es dennoch aus.
Wir tingeln weiter durch die Stadt und werden immer mal wieder von Leuten angebettelt. Das hatten wir so noch in keiner Stadt zuvor. Wie schon erwähnt ist die Grundstimmung hier aggressiver.
Die Treppen vor uns, die "Calle Padre Pico" sind nicht nur einfache Stufen, sie sind revolutionär und waren wohl der Weg der Kämpfer durch die Stadt.
Am "Plaza Dolores" nimmt der Trubel dann etwas überhand. Nachdem einige von uns noch durch eine geistig etwas verwirrte Kubanerin belästigt wurden, reicht es uns. Wir wollen nur noch hier raus.
Auf dem Rückweg zum Bus fällt uns eine Kneipe auf. Der Name klingt seltsam vertraut: St. Pauli. Offenbar haben sich hier einige Hamburger niedergelassen und ihre berühmte Straße auf die Innenwand ihres Restaurants gemalt.
Der vertraute Anblick unseres blauen Gefährtes wartet am "Plaza de Marte" und der darauf befindlichen Freiheitssäule.
Cayo Granma
Unser Mittagessen wartet diesmal etwas außerhalb der Stadt, was uns entgegen kommt. Wir fahren mit einem Katamaran auf die Insel "Cayo Granma" und genießen den Blick auf die Bucht.
Zur Verdauung steht noch ein Rundgang um die kleine Insel an. Diese hat einen typisch kubanischen Charme.
Als Abschluss geht es zur Festung "Castillo del Morra".
Die alte Wehranlage am Eingang der Bucht bietet einen genialen Blick. Und die Industrieanlage im Hintergrund bildet einen interessanten Kontrast zur restlichen Landschaft.
Bei der Festung zeigte sich wieder einmal: man hat beim Fotografieren immer Jemanden der einem ins Bild springen muss.
Vorbei an den Souvenirständen geht es zum Bus. Die Hüte hier kratzen alle, darum muss der Alte noch eine Weile durchhalten. Die Stadt kann einen ganz schön schlauchen. Daher genießen wir unser Abendessen im Hotel.
Am nächsten Morgen geht es zur "Moncada-Kaserne". Der Angriff auf diese Einrichtung gilt als offizieller Beginn der kubanischen Revolution und ist heute ein nationales Denkmal.
Ob die Einschusslöcher noch original sind, können wir nicht ganz nachvollziehen. Die Führung durch das Museum im Inneren zieht sich ganz schön in die Länge. So viel revolutionäre Informationen überfordern das morgendliche Hirn.
Playa Esmeralda
Daher freuen wir uns auf unser letztes Hotel für die Reise. Im "Playa Esmeralda" sind drei Tage Erholung eingeplant, bevor der Rückflug droht.
Dort angekommen genießen wir den Strand, der mehr an Klischee kaum bieten kann und die Freigetränke.
Am nächsten Tag fahren wir noch zu einem Souvenirmarkt in der Nähe. Da meine Wohnungswände zu Hause noch recht kahl sind, kaufe ich eine Ölbild. Handeln ist hier Pflicht!
Der restliche Tag wird wieder am Strand verbracht....so gar nicht meins. Auch wenn die Stranddisco und Baden bei Nacht ganz cool sind, beschließen einige der Truppe den nächsten Tag für einen Ausflug zu nutzen. Im Hotel kann man allerhand buchen. Wir entscheiden uns für Schwimmen mit Delfinen. Leider nur in einem abgesperrten Meeresbecken und auch eher nur ein Planschen, aber auf jeden Fall ein Erlebnis.
Der letzte Tag steht dann im Zeichen des Abschiedes. Am Flughafen trennen sich die Wege unseres Guides, unseres Busfahrers und unsere eigenen. Wir haben noch ein wenig Geld gesammelt und überreichen es beiden verpackt in einer Karte. Mit feuchten Augen verabschiedet sich unser Guide und wir warten am Flughafen auf den Abflug.
Mach's gut Kuba. Es war schön, warm und feuchtfröhlich!!
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