El Nicho
Eigentlich hatte der Reiseveranstalter für diesen Tag eine Pause eingeplant. Nach den doch recht intensiven letzten Tagen sicher keine schlechte Idee. Jedoch sagte uns unser allinc Hotel nicht sonderlich zu, um dort einen Tag am Strand zu verbringen. Außerdem ist das eh nicht meins. Insofern war ich recht froh, dass auch der Rest der Reisegruppe lieber noch etwas unternehmen wollte. Unser Guide tätigte ein paar Anrufe und schlug schließlich vor, zu den Wasserfällen nach "El Nicho" zu fahren. Gebongt!!!!
Also rin in den Bus, schlechte Straßen genießen und fertig!
Auf kleinen Pfaden geht es, ähnlich wie in der "Sierra del Escambray", vorbei an kleinen Becken, alle mit Eigennamen, in denen man wunderbar baden kann.
Dazwischen liegt der bekannte Wasserfall. Die üblichen 15 Minuten um ein paar Fotos zu machen reichen kaum um den ND-Filter aufzuschrauben. Trotz der langen Belichtung sind einige Menschen eben auch dann nicht vom Bild zu bekommen. Der Herr in Rot hatte aber auch ein Sitzfleisch....
Weiter bergauf folgt das größte Becken, das "Poceta de cristal". Eigentlich wollte ich auch baden, aber die Massen an Menschen sind mir zu viel. Ich brauch erst einmal etwas Raum.
So gehe ich ein Stück weiter rauf und finde einen schönen Aussichtspunkt, an dem später auch der Rest der Gruppe auftaucht. Von hier kann man in der Ferne den "Hanabanilla" Stausee erkennen.
Wir machen uns auf den Rückweg. Etwas frustriert, dass die Becken so voll waren trotte ich den Weg zurück. Auf der anderen Seite des Busplatzes zieht sich der Flusslauf mit Überhängen und kleinen Becken jedoch weiter, auch wenn es nicht mehr Teil der offiziellen Route ist. Wir gehen weiter und entdecken einen kleineren Wasserfall und weitere Becken.
Jetzt oder nie. Kaum was los hier und das Wasser ist auch angenehm. Die Laune steigt erheblich an. Unser Guide entschuldigt sich laufend dafür, wie wenig Wasser den Hang herunter fließt. Aber die Regenzeit steht eben erst noch an. Schön ist es dennoch.
Wie nützlich ein Reiseführer ist, merken wir als der Hunger uns ereilt und wir in der hiesigen Touristenkneipe etwas essen wollen. Er rät uns davon ab und führt uns keine 200 m weiter in das kleine "Restaurant Guamuhaya". Wir sitzen draußen an einer langen Tafel neben der kleinen Hütte und staunen nicht schlecht was uns alles aufgetafelt wird. Neben dem allseits bekannten Reis mit Schwarzbohnen gibt es Süßkartoffel-Pommes, Kochbananenchips und Fleisch nach Wahl. LECKER!!!
Zurück im Hotel genießen wir wieder den Sonnenuntergang. Ein Tag Fotos machen, einen Tag genießen. Ein guter Kompromiss. Und dann geht es wieder in die Höhlendisco... leider ohne mich. Nach etlichen anderen, hat auch mir die kubanische Küche etwas auf den Magen geschlagen. Die Stories der Partywütigen am nächsten Morgen, machen die Sache leider nicht besser.